Wir sind wieder trocken, die Helme abgelegt, die Boote liegen neben unseren Zelten, draußen wird es dunkel. An einem Freitagabend im Lechtal sitzt eine gut gelaunte Runde von Packraftern zusammen und lässt den ersten Tag des Advanced Wildwasser Packrafting Kurses in Tirol ausklingen und sinniert über Kaiserschmarrn. Wir werden eine Lösung finden und einfach zweimal bestellen.
Aber zuerst: Sicherheitstraining
Wir sind jedoch, wie angekündigt, nicht nur für Kaiserschmarrn angereist. Die Teilnehmer haben schon einen intensiven Tag packraft-spezifisches Sicherheitstraining hinter sich mit einigen Perspektivenwechseln. Die Welt sieht anders aus, je nachdem ob man am Ufer steht und den Wurfsack wirft, oder einem das Wasser bis zum Hals steht, während man wahlweise versucht, sich an einer Leine aus dem Wasser zu ziehen oder am Boot eines anderen Packrafters hängend ans Ufer gebracht wird. Auf einem halben Flusskilometer mit wechselnd starker Strömung spielen wir immer komplexer werdende Rettungs- und Sicherzeitsszenarien durch bis es Abend wird.
Warum eigentlich Sicherheitstraining?
Szenenwechsel. Wir sind schon mehrere Stunden auf dem Wasser und steigen gerade wieder in die Boote. Von der Brücke ist die Linie schnell erklärt, mit der man über den rauschenden Wellenkamm kommt ohne zu kentern. Aber auch die Wellenschulter, in die man nicht quer stellen sollte. Eine spannende Stelle am Lech. Und als eine Teilnehmerin in der Wellen kentert, ist Gelegenheit, das Sicherheitstraining anzuwenden. Das wird immer wieder vorkommen und es ist für uns als Guide-Team eine Freude mit anzusehen, wie erfahrene Packrafter durch das Training beginnen, als Gruppe aufeinander aufzupassen, Sicherheitstechniken gegenseitig anzuwenden und so unser Eingreifen nicht immer nötig werden zu lassen.
Natürlich waren wir an diesem Tag auf dem Lech nicht nur im Wasser, sondern die meiste Zeit darauf – neben den Lech-typischen „wave-trains“ und dem wunderschönen Alpenpanorama hieß es Kehrwasser-Training bis zum Umfallen, Schwälle meistern und sicheres Paddeln in wuchtigem Wasser.
Denn nicht selten ist das Tirol-Wochenende die Wildwasser-Vorbereitung von Teilnehmern unserer Expeditionen. Zum Beispiel würden sich Marie und Joachim nur ein paar Wochen später mit den hier gelernten Skills auf einem großen Gletscherfluss aus den isländischen Highlands nach Süden tragen lassen.
Unsere Tirol-Anekdote: Das Wildwasser-Einhorn
Wie so oft bei unseren Kursen, Touren und Expeditionen kommt aber auch hier der Spaß nicht zu kurz. Habt ihr zum Beispiel schon mal ein Wildwasser-Einhorn gesehen? Nicht? Nun, wir bis dato auch nicht. Moni hatte aber ihre Peggy mit nach Tirol gebracht, eine stolze Einhorndame vom Niederrhein. Auch sie durfte, an der Übungsstelle vom ersten Tag, einmal Wildwasser schnuppern und dabei die Strömungen und das Flusspanorama erkunden. Sicher angeseilt an Sebastians Packraft natürlich.
Auch auf einem Einhorn gilt im Wildwasser: Immer volle Sicherheitsausrüstung tragen 😉
Sonnenschein im Isartal
Am dritten Tag zum Abschluss zieht es uns weg von viel Wasser hin zu einem anspruchsvollen Kleinod im Karwendeltal. Alles Gelernte der letzten Tage kommt zur Anwendung und die Isarschlucht belohnt uns mit türkisfarbenem Wasser und viel Sonnenschein.
Das waren auch für uns vom Guide-Team schöne Tage und das nicht nur dank Konrads riesigem Nutellaglas. 😉
Danke an eine lustige, entspannte und motivierte Gang von schon lange bekannten, aber auch neuen Mitgliedern der LWA-Community, die wir durch drei Tage fortgeschrittenes Packrafting begleiten durften. Schön zu sehen, wie sich an diesem Wochenende Freunde wiedersehen und neue Outdoor-Gemeinschaften entstehen. Wir sehen uns beim Kaiserschmarrn 2019.
Über den Autor:
Hier schreibt Sebastian, Gründer und Ideengeber für vieles bei LWA, insbesondere den Fokus auf Schokolade. Ohne die ist er selten unterwegs. Außerdem funktioniert er am besten bei kühlem Wetter und mag Wasser am liebsten, wenn es rauscht. Mehr über Sebastian gibt’s hier.
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Eine Antwort auf „Wildwasser-Packrafting-Kurs Tirol 2018“