Zum Glück ist es nur Graupel. Graupel ist fast trocken und gute Laune mit das beste Bollwerk gegenüber einer rauen Witterung. Nach über zwei Wochen ununterbrochener Märzsonne, vermittelt uns Bayerisch Kanada im April 2022 eher das Gefühl von Bayerisch Sibirien. Aber uns ruft die perfekte Welle und ein ordentliches Packraft-Abenteuer.
Wie Hunsrück, nur härter. Die Bayerwaldtourist sportlich und bietet ein anspruchsvolles Kontrastprogramm. Die Wahrscheinlichkeit, hier Anfang April mit allen Wettern gewaschen zu werden, ist groß, die weiche Couch zu Hause weit weg und die Etappen haben es durchaus in sich. Wer das mit Packraft auf sich nimmt, spielt gerne mit seiner Komfortgrenze. Die Höhenzüge des Bayerischen Waldes tragen im Frühjahr noch ihr Winterkleid. Über 900 Metern liegt Schnee.
Bei allem, was nachfolgend beschrieben wird, waren wir im regelmäßigen Austausch mit den TeilnehmerInnen über ihren Zustand, hatten Gesundheit und Wohlergehen aller ganz besonders engmaschig im Blick und waren jederzeit team-intern dafür offen, deutliche Anpassungen im Kursverlauf durchzuführen, wenn die Bedingungen in Kombination mit den persönlichen Grenzen der TeilnehmerInnen dies erforderlich gemacht hätten. Einer Teilnehmerin haben wir auf ihren Wunsch hin ermöglicht, die kälteste der Nächte in einem beheizten Raum zu verbringen und trotzdem die Tour als gesamtes mit zu machen.
Die beschriebenen Witterungsbedingungen waren selbst im Rahmen der bisher fast 10-jährigen Durchführung dieses Kurses Multiday Packrafting Hunsrück-Tour bis dato einmalig und der zeitlichen Überschneidung des Kurszeitraumes mit dem Durchzug eines außergewöhnlich kalten Tiefdruckgebietes geschuldet. Fast schon sommerlich, wie von Johannes vor einigen Jahren beschrieben, kann es auf einer Hunsrück-Tour aber auch sein.
Und es fiel Schnee…
Fast 10 Jahre sind vergangen seit dem ersten Mal, dass sich Menschen im LWA-Rahmen hier getroffen haben, der ersten Hunsrück Tour. Sie ist gewachsen zum Multiday-Packrafting Kurs mit Expeditionsfeeling, hat sich verändert, war und ist Quelle spannender Lagerfeuergeschichten, und hat in vielen Menschen die Leidenschaft für Outdoor und Packrafting entfacht. Sven von Anfibio Packrafting hat sie, die Hunsrück-Tour, einmal legendär genannt, und unsere TeilnehmerInnen haben diesen Kurs schon in den buntesten Farben beschrieben. Wie auch immer man sie beschreibt: Sie hat, wie sich zeigen soll, noch immer das Potential, uns zu überraschen.
Das Jahr 2020 war wohl für uns alle ein sehr Besonderes, das sicher lange in Erinnerung bleiben wird. Eine globale Pandemie ließ die Welt, wie wir sie kennen, innehalten, und auch uns hier bei Land Water Adventures stockte der Atem. Deutlich später als sonst starteten wir in die Saison, ab Ende Mai durften wir mit unseren Packrafting Tageskursen an der Nahe loslegen. Was uns hier in den kommenden Monaten erwarten sollte, hätte niemand aus dem LWA-Team Mitte März 2020 zu träumen gewagt.
Der Weg hinein in die Sylanmountains zieht sich. Die frisch mit Lebensmitteln gefüllten Rucksäcke lasten schwer auf jedem Schritt. Die kleinen Trampelpfade, die uns in diesem Jahr ins norwegisch-schwedische Grenzgebiet führen, sind neu. Für uns. Als sich im unmittelbaren Vorfeld der Unternehmung abzeichnet, dass Norwegen seine Grenzen pandemiebedingt nicht rechtzeitig wieder für den Tourismus öffnen würde, entscheiden wir uns für einen alternativen Zustieg über Schweden.
Über die Autorin:
Susanne, Ansprechpartnerin für Naturschutz, Expertin für Umwelt und Wildnis, Guide für Wildwasser und Expeditionsstil und sympathisches, wandelndes Naturlexikon. Steigt nicht ohne Kaffee aus dem Zelt.
Und so kommt es, dass sich drei Tage vor Tourstart ein Gemeinschafts-Bus der Nichtflieger auf den Weg nach Schweden aufmacht, uns ein schwedisches Rentier am Startpunkt willkommen heißt und dass für den ersten langen Tourtag alle die Zähne zusammenbeißen. Das Ziel ist ein abgelegener, fantastisch langer Wildfluss, den wir in diesem Jahr bereits Anfang Juli ansteuern. Beim Erreichen der ersten Mindestetappenlänge ist nach einem stetigen Anstieg erschöpft Feierabend. Es ist ein für die Region ungewöhnlich warmer Sommertag. Über dem nördlichen Skandinavien schwebt eine anhaltende Hitzewelle.
Anfang Juli 2021, irgendwo im schwedischen Fjäll: 6 begeisterte PackrafterInnen begeben sich zusammen mit unseren Guides Susanne und Jochen in ein intensives Abenteuer auf unserem Packrafting Expeditionskurs. Sieben Tage lang sind sie autonom unterwegs, zu Fuß und im Packraft, trainieren unterwegs Skills für eigene Packrafting-Abenteuer und genießen die Wildnis der Sylan-Mountains.
Sebastian, Gründer und Inhaber von Land Water Adventures, und im Grunde zufrieden, solange es genug Wasser und Schokolade gibt. Mehr über Sebastian gibt es auch hier.
Es wäre spannend gewesen, kurz die Gedanken der Menschen im Park zu erfahren. Im Park von Bad Münster am Stein, als plötzlich aus dem Wald der gegenüberliegenden Uferböschung kurz nacheinander fünf Packrafts mit tief sitzenden Menschen – Rucksäcke auf dem Schoß – auf die andere Uferböschung zugepaddelt kamen.
Dann ausgestiegen sind.
Die Packrafts zusammengerollt und die Paddel zusammen gepackt haben.
Die Schwimmwesten ausgezogen haben.
Und fröhlich unterhaltend Richtung Rotenfels weiter gelaufen sind.
Spulen wir zurück zum Anfang. Oder zu den Anfängen.
Ein Beitrag von Sebastian, Gründer und Inhaber von LWA. Er gibt hier einen kurzen Einblick wie wir LWA, zusammen als Team und mit der Unterstützung einer einmaligen TeilnehmerInnen-Community, durch dieses besondere 2020 manövrieren.
2019: Ein kurzer Blick zurück
Manchmal muss man, um eine Geschichte ganz zu erzählen, ein Stück zurück gehen. Anfang Juli 2019 lagen außergewöhnliche Tirol-Kurse hinter uns – so dachten wir. Das darauf folgende Jahr, dieses 2020, das uns allen wohl lange in Erinnerung bleiben wird, sollte zeigen, dass bei der Außergewöhnlichkeit noch Luft nach oben war.
Es sind außergewöhnliche Zeiten mit bisher nie dagewesenen Ereignissen, die die Welt und uns hier bei LWA in Atem halten, in diesen Frühjahrstagen im April 2020.
Normalerweise würden wir in diesen Wochen mit euch unterwegs sein, würden Sonnenuntergänge neben trocknenden Booten genießen, und durchs Hahnenbachtal und den Bayerischen Wald ziehen. Es sollte anders kommen.
Autor: Sebastian, Gründer von Land Water Adventures
Alles war bereit.
Dass es irgendetwas geben kann, das in so kurzer Zeit angerauscht kommt, die gesamte Planung und die Leben so vieler Menschen umwirft und die Existenz von LWA bedroht, ist noch immer kaum vorstellbar.
Die aktuelle Situation stellt uns nun alle vor die Frage: Wie geht es weiter? Für euch und für uns?
Lange haben wir überlegt und getüftelt, Brainstorming betrieben und Gedanken gewälzt. Und dann kam Johannes ins Team und uns war klar: Wir machen das jetzt! Ein Bericht über die Premiere unseres neuen LWA Basics Kurses Trekking Food von Guide und Kursleiter Johannes.
Der Einstieg in das Draußen-Sein ist eigentlich so einfach. Rausgehen, fertig. Und trotzdem gibt es so viel was man anscheinend beachten muss oder kann oder will oder soll. Da einen Überblick zu kriegen ist schwierig, aber sollte niemanden davor abschrecken es trotzdem zu tun. Für alle die schon immer mal draußen zelten, kochen, wandern oder paddeln wollten, sei es nur ein Wochenende oder gleich zwei Wochen, haben wir bei Land Water Adventures jetzt eine Serie von Kursen unter dem Namen LWA Basics gestartet. Das Ziel: die Vermittlung von grundlegendem Outdoor-Wissen an Neulinge und auch Fortgeschrittene. In der Natur und beim Draußen-Sein kann man nie aufhören zu lernen.
In diesen Kursen werden Themen behandelt, wie: Karten lesen, Zelt aufbauen, Feuer machen, diverse Ausrüstung und natürlich auch Essen. Was kann ich unterwegs essen? Wie mache ich das haltbar? Was ist leicht? Wie viel Nahrung brauche ich bei bestimmten Aktivitäten? Genau mit diesem Thema haben wir Mitte Oktober 2019 die LWA-Saison beendet und ein neues Kapitel im LWA-Angebot aufgeschlagen.
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